Oft hört man diesen Satz, ohne genauer darüber nachzudenken. So richtig bewusst wird die Bedeutung dessen erst, wenn ein bestimmter Abschnitt im Leben zu Ende geht und man auf die vergangene Zeit zurückblickt und das Geschehene noch einmal Revue passieren lässt.
Wir haben unseren Schulleiter Günther Oertelt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Er kam am 01.02.2013 vom BSZ Döbeln an unser Haus und hat sich in kürzester Zeit mit allen Gegebenheiten vertraut gemacht, sich eingelebt und als ehemaliger Agrarwirtschaftslehrer schnell wohlgefühlt. Seine Arbeitstage waren selten kürzer als zehn Stunden und gespickt mit einer Vielzahl verschiedenster Aufgaben. Der Wochenplaner auf seinem Schreibtisch war stets gut gefüllt mit Beratungen, Fortbildungen, Tagungen, Absprachen, natürlich Unterricht und anderen Terminen. Mit SBAC, Schulträger und Ausbildungsbetrieben pflegte er eine vorbildliche Zusammenarbeit. Überall da, wo wir uns als Schule präsentieren mussten und wollten, war er dabei, natürlich auch am Wochenende. Elternabende in Grund- und Oberschulen, Berufsinformationstage, Berufsorientierungsprojekte, Berufswettbewerbe und Betriebssprechttage – überall war er selbst vor Ort.
Immer unter dem Blickwinkel, dass die Stammschule Turnerstraße und der Schulteil Bergstiftsgasse ein gemeinsames BSZ sind, hat er sich mit viel Engagement um unseren Förderschulteil bemüht.
Mit großem Interesse widmete er sich der Ausbildung des Lehrernachwuchses, unserer Referendare. Regelmäßig hat er deren Arbeit beobachtet, begleitet und vor allem gewürdigt.
Und schließlich, was die eigentliche Tätigkeit des Lehrers betrifft, scheute er sich nicht davor in den schwierigsten Klassen selbst zu unterrichten. Seiner Berufung als Schulleiter kam er bis zum letzten Arbeitstag mit vollem Engagement in einer sehr angenehmen Arbeitsatmosphäre nach.
Wir bedauern seinen Weggang sehr und werden seine Ruhe und Gelassenheit vermissen, mit der er auch die schwierigsten Unwägbarkeiten angegangen ist, ebenso seine Bescheidenheit und Menschlichkeit. Genauso sein offenes Ohr, für alle jederzeit. Er stellte sich vor das Kollegium, um abzufangen und dahinter, um zu unterstützen. Er gab uns mit seiner kollegialen, wertschätzenden und herzlichen Art ein Stück Freude an unserem Beruf zurück. Er überraschte uns mit seiner häufig zum Ausdruck gebrachten Dankbarkeit für all unsere geleistete Arbeit. Dabei vergaß er niemanden.
Wir sprechen ihm unseren größten Dank aus und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute, beste Gesundheit und Zeit für all die schönen, bisher viel zu kurz gekommenen Dinge des Lebens.
Sage es mir und ich vergesse, zeige es mir und ich erinnere,
lasse es mich tun und ich behalte. (Konfuzius)