So kann man das Projekt „Tour gegen Gewalt“ der Unfallkasse Sachsen gut zusammenfassen.
Am 28.09.2022 nahmen die Landwirte, Tierwirte, Sozialassistenten, sowie die Fachpraktiker Landwirtschaft, Gartenbau und Küche des 2. Lehrjahres in 2 Gruppen an dem Projekt teil.
Während der Veranstaltung stellten 5 Schauspieler*innen verschiedene Erfahrungsberichte mit Gewalt vor. Dabei wurden eine rassistisch motivierte Tat, ein Mobbingfall, der Ausraster eines Lehrers, eine Tat nach voran gegangener Zivilcourage und eine Tat aus der Sicht eines Opfers mit Migrationshintergrund vorgestellt.
Die Schüler*innen wussten allerdings nicht, dass die Fälle von Schauspieler*innen erzählt werden.
Nach den Fallschilderungen konnten die Schüler*innen mit einer der 5 Personen reden bzw. diskutieren. Anschließend an diese Zeit sollten die einzelnen Gruppen einen Fragebogen zur Sympathie der einzelnen Personen ausfüllen und vortragen.
Dabei zeigte sich ein unterschiedliches Bild der Sympathie für die Schauspieler*innen. In Gruppe 1 gab es größere Sympathien für den Schauspieler mit der rassistischen Art, während die zweite Gruppe eher Sympathien für den Schauspieler mit Migrationshintergrund hegte. Durch die realistische Darstellung der Schauspieler*innen wurden einige Schüler*innen von ihren Emotionen und Gefühlen übermannt. Nach der Auflösung durch die Schauspieler, kam es teilweise zu hitzigen Wortgefechten zwischen den einzelnen Gruppen.
Alles in allem war es eine interessante und gelungene Veranstaltung, die die Schüler*innen nachhaltig bewegt und zum Diskutieren angeregt hat.
Laura Kunze
Sozialpädagogin
Wer die Zukunft verändern will,
muss die Gegenwart stören. (Elie Wiesel)