Stimmen der Schülerinnen und Schüler im Lehrberuf Sozialassistent:
Am Donnerstag, den 14.04.2022 fand unser Praxistag zur Vorbereitung des bevorstehenden Praktikums in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung statt.
Als Ansprechpartner stand uns Herr Fischer zur Verfügung. Er war selbst von einem Tumor betroffen.
Zunächst hatten wir eine kleine Vorstellungsrunde und danach hat er uns seine Lebensgeschichte erläutert. In jungen Jahren hatte er das erste Mal einen Hirntumor. Dieser wurde nach seinem Zusammenbruch in einer Sauna diagnostiziert. Er erklärte uns die Feststellung eines solchen Tumors und wie er darauf reagierte. Zu dieser Zeit ging es ihm nicht gut. Als dann die Behandlung startete (Chemotherapie und Bestrahlung), musste Herr Fischer seinen Job als Erzieher aufgeben.
Nach einigen Monaten ohne wesentliche Erfolge wurde dann die Operation zur Entfernung des Tumors geplant. Herr Fischer berichtete von seinen Ängsten, die er in der Zeit vor der Operation hatte. Höhepunkt seines Vortrages war eine Dokumentation in der eine ähnliche Operation am Gehirn gezeigt wurde.
Nachdem die Operation bei ihm erfolgreich war, musste er dennoch lange Zeit zur Reha. Beispielsweise das Laufen musste er von Beginn an erneut lernen. Der Grund dafür war eine halbseitige Lähmung nach der Operation.
Spannend waren dabei seine ganz privaten Einblicke und Gefühle, welche er offen mit uns teilte.
Heute ist Herr Fischer, auch wenn nicht völlig geheilt, ein sehr lebensfroher und bereichernder Mensch. Er berichtet gern von seiner Person und seiner Entwicklung, welche er in den letzten Jahren vollzogen hat. Seine Geschichte bewegte ihn dazu eine Selbsthilfegruppe für Betroffene ins Leben zu rufen und viele Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren.
Alles in allem war der Praxistag sehr informativ und spannend. Es wurden uns Ängste des Praktikums genommen und wir haben ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Herr Fischers Geschichte hat uns alle sehr berührt.
Am 14.04. hatten wir einen Praxistag rund um das Thema Behindertenpflege. An diesem Tag erklärte uns die Leiterin eines Behindertenwohnheims, den Alltag und den Umgang mit behinderten Menschen, sowie die Ursachen von geistigen und körperlichen Behinderungen.
Nach der PowerPoint Präsentation stellte Sie uns einige Projekte und Angebote aus Ihrer Einrichtung vor. Sie erzählte uns zum Beispiel darüber wie man die Motorik von Menschen mit Behinderungen fördern kann. Frau Sacher erklärte uns, dass man Spiele für diese Menschen vereinfachen muss. Sie erstellt gemeinsam mit den behinderten Personen Spiele, da es diese nicht zu kaufen gibt und auch weil es nochmal eine Beschäftigung für diese Personen ist. Außerdem zeigte Sie uns eine Möglichkeit, die behinderten Menschen zu beschäftigen, die Sie in ihrem Wohnheim anwendet. Die Behinderten prüfen Pyramidenflügel auf Mängel und sortieren die beschädigten Flügel aus. Diese Aufgabe macht den Menschen viel Spaß und sie bekommen dafür Geld.
Außerdem zeigte uns Frau Sacher, das bestimmte Personen spezielle Sprachgeräte besitzen, die sie im Alltag nutzen können, wiederum andere haben eine Art Buch mit Bildern, auf die sie zeigen können, um sich zu verständigen. Am Ende gab sie uns zwei Hefte, in denen interessante Sachen zu Menschen mit Behinderungen stehen. Diese befanden sich in einem Beutel, den wir geschenkt bekommen haben. Uns allen hat es sehr gefallen, das uns eine Fachperson besucht hat, um uns etwas über das Thema zu erzählen. Wir haben uns auch sehr über den Beutel mit den Heften gefreut. Wir fanden es jedoch etwas schade, dass sie so wenig Zeit hatte über das Thema zu reden. Alles in allem war der Tag jedoch sehr schön und lehrreich.
Der Praxistag zum Thema Behindertenhilfe startete mit einer Einführung von Frau Sacher.
Sie begann damit wie Sie überhaupt zu Ihrem Beruf im Behindertenheim Frauenstein gekommen ist. Der Weg, den Sie genommen hatte, faszinierte uns sehr und wir waren beeindruckt, dass Sie erst später den Beruf für sich entdeckt hatte. Anschließend wurde uns die Frage gestellt, was wir bereits über Behindertenhilfe wissen. Um uns einen kleinen Input für unser anstehendes Praktikum zu geben, erhielten wir eine Übersicht, was es alles an Behinderungsarten gibt und wie sie entstehen können. Mit ihr zusammen arbeiteten wir uns durch die verschiedenen Fachbegriffe und klärten was es mit den verschiedenen Behinderungen auf sich hat. Durch praktische Beispiele aus ihrem Berufsleben versuchte sie uns die Situationen zu erklären und die Angst vor der Arbeit mit behinderten Menschen zu nehmen. In der Gruppenphase sahen wir sie im Bewegungsraum wieder, wo sie uns von der Arbeit mit den behinderten Menschen aus ihrer Einrichtung berichtete. Dazu erklärte sie uns, welche Gruppe von behinderten Menschen in der Frauensteiner Einrichtung leben, wie sie betreut werden und welche Aufgaben sie mit ihnen erledigen. Dazu kann man als Beispiel anbringen, dass die Frauensteiner Einrichtung sich auf die Holzarbeit spezialisiert hat und Weihnachtspyramidenflügel aus dem Erzgebirge verpacken. Ebenfalls verkaufen sie an einem eigenen Stand auf dem Frauensteiner Weihnachtsmarkt selbstgefertigte Produkte.
Zum Schluss machten wir noch einen Rundgang durch den Bewegungsraum, vorbei an den Tischen, wo sie verschiedene Betreuungsmöglichkeiten vorstellte. Einige Sachen davon hatten viele Verwendungszwecke, wie zum Beispiel die Holzformen und die bunten Kissen.
Der Praktikumstag war für uns alle sehr informell und interessant. Wir freuen uns auf die schöne Zeit im Praktikum.
Man kann niemanden überholen,
wenn man in seine Fußstapfen tritt. (François Truffaut)