…hieß es – wie zu jedem Schuljahresende – für die Tierwirte des zweiten Lehrjahres.
In diesem Jahr dabei waren die Landwirtschaftswerker des zweiten Lehrjahres, welche ebenfalls ihr praktisches Können unter Beweis stellen durften.
Die bequemen Stühle in den Klassenräumen wurden getauscht mit Arbeitsklamotten und einer Menge gespannter Erwartung, was die Azubis wohl in unserem traditionellen Weideprojekt erwarten würde.
Nach der montäglichen Einweisung und einem spannenden Vortrag von der Berufsgenossenschaft zum Thema „Verhalten des Rindes“ ging es am Dienstag gleich los, um die bekannte Stall- und Weideluft zu schnuppern.
In vier Stationen erfolgte unter den Augen einer „gestrengen“ Fachjury der Beweis, das theoretisch erworbene Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb gut zusammengeführt werden können und gleichzeitig als gute Prüfungsvorbereitung dienen.
Für einige war es schon eine kleine Herausforderung eine Weide aufzubauen, in die man danach guten Gewissens ein paar Rinder stecken könnte. Viele konnten und mussten danach feststellen: Teamarbeit ist alles!
Gute Gruppenzusammenarbeit war auch bei den anderen Stationen Pflanzenbestimmung/Ertragsmessung, Gesundheitsbeurteilung zweier Kälber und Siloberechnung/-beurteilung gefragt.
Mittwochmittag um zwölf war Abgabezeit der Präsentationsmappen. Ziel dieses Projektteils war es zu prüfen, inwieweit praktische Tätigkeiten auch schriftlich erfasst, dokumentiert und beurteilt werden können und welche Kreativität dabei in die Bearbeitung einfließt. Die am nächsten Tag abschließende Präsentation sollte zeigen, ob die Projektergebnisse auch überzeugend vorgetragen werden können.
Ab Donnerstagmittag wurde es entspannter und die Aufregung legte sich.
Den Horizont erweitern hieß es mit dem Besuch des Lederwerks „Hewa“ Leder GmbH in Freiberg-Zug. Das eigentliche Nebenprodukt der Milch- und Rindfleischerzeugung – die Haut – stand hier im Mittelpunkt.
Der Freitag war ausgefüllt mit Fachexkursionen in umliegende Milchviehbetriebe.
Jeweils zwei unterschiedliche Betriebskonzepte, neue Investitionen, spezielle Melktechnik, verschiedene Aufstallungs- und Haltungsformen konnten in Augenschein genommen und mit dem eigenen Ausbildungsbetrieb verglichen werden.
Wir danken dem Agrarbetrieb Bielatal e.G., der Agrargenossenschaft Voigtsdorf e.G., dem Olbernhauer Landwirtschaftsbetrieb e.G., der Erzgebirgischen Agrargesellschaft Forchheim mbH sowie dem Lederwerk für die bereichernden Einblicke in deren Betriebsabläufe.
Romy Wartenberger
Aus Niederlagen lernt man leicht.
Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen. (G. Stresemann)