Heute, am 08.07.2011, beenden wir nach 18 Jahren erfolgreicher Ausbildung den Bildungsgang Berufsfachschule Hauswirtschaft.
Mit viel Wehmut, einigen Tränen, aber auch mit vielen schönen Erinnerungen im Kopf und im Herzen wurde die letzte Klasse der Berufsfachschule Hauswirtschaft heute mit der Übergabe ihrer Zeugnisse verabschiedet. Frau Seidel, die Klassenlehrerin dieser BFS 08 erinnert sich wie alle anderen Fachlehrer auch, gern an die unzähligen Veranstaltungen, Aktionen und Projekte der Berufsfachschüler über all die Jahre: Adventsbasare, Frühstücksversorgung, Buffets, Motto-Feste, Pflanzenpflege im Schulhaus, Benimm-Projekte und vieles vieles mehr. Berufsfachschüler lernen in Vollzeit, d.h. sie verbringen die überwiegende Zeit ihrer Ausbildung in der Schule und den anderen Teil als Praktikanten in den verschiedensten Einrichtungen und Unternehmen. Dadurch entsteht zwischen diesen jungen Menschen und ihren Fachlehrern ein viel engerer Kontakt als bspw. bei Auszubildenden in dualer Ausbildung. Die Anteilnahme an der Entwicklung der jungen Leute über den Zeitraum ihrer Ausbildung hinweg, ist eine ungemein spannende, lehrreiche, manchmal zufriedenstellende und ganz oft nervenaufreibende Angelegenheit. Dies nun aber nicht mehr im bisherigen Maße ausüben zu können, stimmt die meisten Lehrer an so einem Tag des Abschieds schon ein wenig traurig.
1993 wurde in unserem Haus die erste Klasse BFS Hauswirtschaft aufgemacht. Meist waren junge Frauen in der Überzahl, die den Beruf aus vielerlei Gründen erlernen wollten. Manche, weil sie keinen anderen Ausbildungsplatz gefunden haben und das Ganze als letzte Chance oder Notlösung ansahen, andere aber, um diese vielfältige Ausbildung als Sprungbrett zur Realisierung weiterer Berufswünsche zu nutzen, z.B. Altenpflege oder Kindererziehung. In jedem Fall aber, so bestätigten die Schülerinnen und Schüler immer wieder, lernte man in den 3 Jahren Ausbildungszeit einen Beruf, der für´s eigene Leben sehr wertvoll ist.
Einen Haushalt zu führen, Speisen zuzubereiten, mit Menschen umzugehen, Kinder und alte Menschen zu pflegen und zu versorgen, Textilien und Räume zu reinigen, eigens erzeugte Produkte zu vermarkten, Pflanzen zu pflegen, dabei ökonomisch und ökologisch zu denken, all das und noch viel mehr wurde in dieser Ausbildung vermittelt.
Wir wünschen allen neuen und ehemaligen Hauswirtschaftern privat und beruflich alles erdenklich Gute!
Wenn ein Mensch sich etwas vornimmt,
so ist ihm mehr möglich, als man glaubt. (Pestalozzi)