… da muss man sich verabschieden.
So taten es die Tierwirte im 3. Lehrjahr (TW 15b) vergangene Woche mit einer gelungenen Aktion. Sie luden am Donnerstag all ihre Lehrer, die 3 Jahre mit ihnen die Berufsschulzeit verbracht hatten zum Lehrerfrühstück, inklusive Frau Lohse und Herrn Schab. Es wurden Brötchen geschmiert und belegt, Obst geschnippelt, Kuchen gebacken, Kaffee gekocht und den Lehrern serviert. Mit herzlichen Worten bedankten sich Marie Stiehler und Steffi Priebs im Namen der Klasse für die lehrreiche Zeit. Insbesondere ihrem verstorbenen Fachlehrer, Herrn Börner, gedachten sie mit einem hörbaren Kloß im Hals. Für ihre Klassenlehrerin, Frau Tschentscher, gab es eine extra Überraschung … ein selbstgestaltetes Fotobuch mit Erinnerungsfotos aus den vergangenen 3 Lehrjahren.
(Ja, ihr behieltet recht, Taschentücher wurden benötigt.)
Der letzte Schultag wurde im Dresdner Zoo bei den Löwen, Erdmännchen, Watussis, den Koalas und Zebras bei großer Hitze gemeinsam verbracht. Henry, der nur im 1. Lehrjahr bei uns war, überraschte uns mit seiner Anwesenheit, genauso wie Oskar, der vorzeitig auslernen durfte. Ein Teil der Klasse fuhr anschießend mit der Parkeisenbahn durch den Großen Garten und ließ den Tag gemütlich am Carolasee ausklingen. Schön war’s.
…
Ich habe diesen Tag natürlich kommen sehen. Als Klassenlehrer einer Berufsschulklasse weiß man, dass man seine „Schützlinge“ maximal durch die Zeit der Ausbildung begleitet, um sie danach der Arbeitswelt oder Weiterbildung zu übergeben. Das gelingt meist mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bei eurem Abschied will sich das Lachen noch nicht so recht einstellen. Versteht mich nicht falsch. Ich freue mich, dass ihr nun einen neuen Lebensabschnitt beginnt und ihr alle eure Pläne angeht und verwirklicht. Dafür wünsche ich allen von euch alles Gute, viel Erfolg, beste Gesundheit, Durchhaltevermögen, Freude, Bodenhaftung, Weitsicht, das ein oder andere Quäntchen Glück und dass ihr für Neues offen bleibt.
Ungern gebe ich euch ab. Gern werde ich mich an euch erinnern.
Wenn man etwas gerne tut, dann kommt es einem nicht wie Arbeit vor. Ich musste also kaum arbeiten. ;-) Ihr habt es mir leicht gemacht. Sollte ich mich einmal über Jugendliche wundern oder ärgern müssen – klar, dass kommt schon mal vor – dann denke ich an euch, euren Umgang miteinander, euren Zusammenhalt, euren Willen, euren Charme und eure Menschlichkeit. Habt Dank für die wunderbare und humorvolle Zeit mit euch.
Wir sehen uns wieder – bestimmt!
Eure Klassenlehrerin
(Ja, und wieder sind keine Taschentücher in der Nähe…)
Wenn ein Mensch sich etwas vornimmt,
so ist ihm mehr möglich, als man glaubt. (Pestalozzi)