Am Dienstag, den 25.11.2014 wurde an unserem Schulteil in der Freiberger Bergstiftsgasse 1 das 300-jährige Bestehen des Schulgebäudes mit einer Feierstunde und einem Tag der offenen Tür würdig begangen.
In unserem Haus haben wir dieses Ereignis schon lange vorbereitet und besonders in den letzten Tagen wurde überall gewerkelt, gebastelt, gestaltet, gekocht, gebacken und feierlich geschmückt.
Die Pädagogen, Auszubildenden und Schüler aus allen Berufsfeldern des Schulteils Berufsbildende Förderschule stellten ihre Berufe bzw. ihre Ausbildung vor und luden die zahlreichen Gäste zum Anschauen und Mitmachen an speziell für die Besucher eingerichteten „Mitmach- und Kennenlernplätzen“ ein. Besonders unsere Gäste der 8. und 9. Klassen aus den Lernförderschulen in Freiberg und Flöha nahmen die Angebote gut an und waren mit den grünen Kennenlernkarten eifrig im Hause unterwegs.
Zur Feierstunde um 10:00 Uhr waren ca. 50 Gäste aus Bildungseinrichtungen der Region, Stadt- und Landkreisverwaltung, Kammervertretern, Schülervertreter und ehemaliger Pädagogen unserer Einladung gefolgt.
Nach der Begrüßung sprach unser Schulleiter Herr Oertelt zu den Gästen und stellte unseren Schulteil vor. Er schlug dabei einen Bogen von der Gründung dieser Schule vor 300 Jahren, als es um eine Grundbildung für die Kinder der einfachen Bergleute Freibergs ging,„deren Wissen … sehr schlecht beschaffen wäre“, bis zur Gegenwart. Auch heute ist unsere Berufsbildende Förderschule für Jugendliche mit Bildungsdefiziten da. Anders als früher resultieren die zwar nicht mehr aus dem Mangel an Bildungsmöglichkeiten aber unseren Jugendlichen fällt dafür das Lernen schwerer als anderen. Mit einer Berufsausbildung, zu der unsere Schule einen wichtigen Beitrag leistet, erhalten sie die Chance, auf dem Arbeitsmarkt integriert werden zu können.
Anschließend stellte Herr Triebsch, Schulleiter des Freiberg-Kollegs in unserem Gebäude, seine Bildungseinrichtung vor. Auch im Kolleg geht es im gewissen Sinne um die Verbesserung der Chancen für die dort lernenden Jugendlichen. Auf dem zweiten Bildungsweg bereiten sie sich auf das Abitur vor und können dann an einer Hochschule oder Universität studieren.
In einem Grußwort wendete sich dann unser Landrat Herr Uhlig an die Gäste. Auch er verwies auf die wechselvolle Geschichte des Schulgebäudes an der Bergstiftsgasse und die Verantwortung der Gesellschaft für Chancengleichheit in der Bildung. Er bedankte sich bei allen Beteiligten aber insbesondere bei den Pädagogen für ihr großes Engagement zum Wohle der uns anvertrauten Jugendlichen. Er versprach, dass sich unser Landkreis auch weiterhin seiner Verantwortung für unser Haus bewusst und inzwischen auch stark genug ist, es auch weiterhin als Bildungsstätte zu erhalten.
Kulturell umrahmt wurde die Feierstunde vom Chor des Kollegs, der für seine gelungenen Darbietungen viel Beifall erhielt.
Lutz Windisch
Fachlehrer
Es ist des Lernens kein Ende. (R. Schumann)